Leute! Die Saison neigt sich dem Ende zu, und wie schon im letzten Jahr wird die Meisterschaft am letzten Spieltag entschieden. Eine Sache ist jedoch anders: Rot-Weiss Essen hat diesmal die besseren Karten und eigentlich alles in eigener Hand.
Dem geneigten Leser muss ich dabei nicht mehr viel zu den vergangenen Wochen erklären, daher nur die Kurzfassung: der Böller, dann Spiele weniger gehabt, diese aber nicht in Vorsprung umsetzen können, Münsteraner Patzer gegen Lippstadt nicht ausnutzen können, stattdessen in Aachen und gegen Gladbach keine guten Leistungen gebracht, Wiedenbrück (Hölscher, du bist ein Teufelskerl!) holt ein Unentschieden gegen Münster, RWE siegt vor beeindruckender Kulisse in Lotte gegen Rödinghausen und hat nun die Pole Position wieder zurückerobert.
Stand ich schon seit unserem Spiel in Oberhausen (ebenfalls „nur“ 1:1) permanent unter Strom, so ist es spätestens seit dem vergangenen Wochenende komplett vorbei mit der inneren Ruhe. So viele „was wäre wenn“-Szenarien, so viel „hoffentlich“ und „hoffentlich nicht“ kreisen in meinen Gedanken, vom Aufstehen bis zum Einschlafen. Und ich bin sicher, den meisten von euch wird es ähnlich gehen. Noch so lange hin bis zum Spieltag. Die Lage spitzt sich erkennbar zu.
Dass mich „Nicht-Rot-Weisse“ auf RWE ansprechen und das Ligafinale verfolgen, macht die Sache natürlich um keinen Deut einfacher. Aber irgendwie ist es doch genau das, worauf ich – wir alle – seit 2010/11 warten. Wie oft waren wir schon im November aus dem Rennen, wie oft sind wir an uns selbst in der Rückrunde gescheitert? Aachen 2015 – als Tabellenführer vor über 30.000 Zuschauern verloren (Kevin Behrens – bei uns nie getroffen, jetzt Bundesliga und nächste Saison international – sic!), danach nicht mehr in die Spur gefunden. Dann lange Jahre des Darbens. Erste Besserung 2020 mit Corona-Verl, 2021 die BVB-Farce.
Aber dieses Jahr sind wir einfach dran. Die Mannschaft hat totalen Bock auf Aufstieg. Die Jungs auf dem Platz geben alles für den Verein, für das große Ziel. Auch das war am Samstag beeindruckend zu sehen, da ist jeder für jeden gelaufen, auch als die Bemühungen der Rödinghauser Mannschaft intensiver und die Chancen besser wurden. Und wenn dann doch mal etwas auf den Kasten kam, stand da in Golz ein Keeper, den ich noch vor Wochen niemals auf dem Feld erwartet hätte, der seine Chance aber mehr als nur genutzt hat. Was mich persönlich sehr freut.
Nach dem Match konnte ich noch ein paar Worte mit Thomas Eisfeld wechseln. Völlig ausgepumpt stand er da, nachdem er erst der lokalen Clickbait-Journaille der Fachpresse Rede und Antwort gestanden hatte, und nahm sich noch Zeit für mich und die abreisenden Zuschauer auf der anderen Seite des Zauns. Jetzt kennt man ja die übliche Rhetorik von Fußballern, aber Eisfeld teilte uns in einer für mich bis dahin nie gehörten Überzeugung mit: „Wir packen das, wir ziehen das Ding!“ Und ich bin geneigt, ihm zu glauben, denn unser Team hat das Zeug, Ahlen aus dem Stadion zu schießen, trotz des bescheidenen Ergebnisses aus dem Hinspiel, bei dem mindestens einem Treffer meiner Meinung nach ein klares Foulspiel an Davari voranging.
Doch der Worte sind genug gewechselt. Samstag, 14:00 Uhr zählt es. Was ab 15:45 an der Hafenstraße passiert, liegt nur an uns! Nehmen wir unser Schicksal in die Hand! Auf dem Platz – und auf den Rängen!
AUFSTIEG JETZT!
NUR DER RWE!
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