Das Ende ist nah!

So langsam wird es Ernst: nur noch ein einziges Testspiel (gegen die Kickers aus Offenbach), dann geht es endlich wieder im Punkte. Das Ende der Sommerpause, es eilt mit großen Schritten herbei. Leider hat mich eine Schleimbeutelentzündung im linken Ellbogen (Scheiße, tut das weh!) in den vergangenen 14 Tagen zu einer Zwangspause verdonnert, sodass es hier ein wenig ruhiger wurde.

Wenn man jedoch die Kommentarspalten bei Facebook und Co. verfolgt, könnte man auch meinen, dass das Ende auch für den Verein um die Ecke steht: Wir haben nur gegen unterklassige Gegner gewonnen und gestern dann auch noch gegen einen Südwest-Regionalligisten sechs Buden kassiert. Was für ein Hühnerhaufen ist denn bitteschön unsere Abwehr? Dass wir in diesem Spiel auch direkt vierfach selbst genetzt haben, wird geflissentlich abgetan.

Aber Leute, jetzt mal im Ernst: die Dinger heißen Testspiele, weil man Sachen ausprobiert. Da spielt ein Wirtz mal rechter Verteidiger, da darf in Lucas mal als Innenverteidiger auflaufen und da wird vielleicht auch mal das Prinzip „Brechstange“ über mehr als zehn Minuten probiert. Ich sage daher: abwarten. So nach sechs bis acht Partien werden wir sehen, wohin die Reise diese Saison gehen wird. Auf Basis der Transfers und der Eindrücke, die ich aus den ersten Tests gewinnen konnte, würde ich uns deutlich dominanter einschätzen als noch vor ein paar Wochen, als wir gemeinsam das Saisonende herbeisehnten. Entspannt euch!

Doch auch ein anderes Thema heizt die Fegefeuer dieser Tage an: Marcus Uhlig legte bei der JHV dar, es handele sich bei dem Deal mit Sascha Pelhjan um ein Darlehen! Schock! Wir haben Millionenschulden! Doch ist dem wirklich so? Nein, denn in einem Darlehen können (vereinfacht gesagt natürlich) Rückzahlungsmodalitäten auch derart geregelt sein, dass nur ein Prozentsatz zurückgezahlt werden muss oder dass diese auf ein Maximum begrenzt sind. Es wird viel spekuliert: Wird jetzt doch ausgegliedert und bekommt Pelhjan dann Anteile? Warum bekommt er nun plötzlich einen Platz im Aufsichtsrat? Und überhaupt, warum gibt der Verein keine Details des Deals bekannt?

Eine Ausgliederung steht für Liga vier nach aktuellem Stand jedoch gar nicht zur Diskussion. Dass hier ein Darlehen im Raum steht und nicht etwa eine Schenkung dürfte steuerliche Gründe haben. Ein klassisches Sponsoring kommt wohl mangels Gegenleistung nicht infrage.

Und dass man von Vereinsseite jemandem, der einen großen Anteil am Etat bereitstellt, auch eine Möglichkeit zur Kontrolle einräumt – Herrgott, was spricht denn dagegen? Sicher, es ist gut, eine (irgendwann vielleicht mal anstehende) Ausgliederung kritisch zu begleiten, aber sie durch absolute Ablehnung komplett zu boykottieren, ist kein Niveau, auf dem es sich zu begegnen gilt.

Wenn auf der JHV vielleicht nicht alles optimal gelaufen ist, wie man hört, so appelliere ich doch daran, gelassener zu werden. Nicht jede Aktion dient dazu, noch mehr Macht an sich zu reißen, den Verein (und damit den eigenen Arbeitgeber!) vorsätzlich zu beschädigen oder uns Fans zu schaden. Ein wenig mehr Gelassenheit führte sicher auch dazu, dass jetzt, wo wir dank finanzieller Stabilität PLUS Naketano endlich auch am Kader positive Räder drehen konnten, nicht unnötige, weil in Unterstellung von Boshaftigkeit entstandene neue Baustellen aufgemacht werden.

Denn in meinen Augen ist doch nichts schlimmer, als wenn es sportlich jetzt vielleicht bergauf geht, dafür aber durch Positionskämpfe jenseits des Platzes die Mannschaft wieder verunsichert würde.

So, ich schone jetzt wieder meinen Arm – denn bald naht noch etwas anderes: das Ende meines Urlaubs. Und dann brauche ich den Arm zum Jubeln. Wir sehen uns am ersten Spieltag!

NUR DER RWE!

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