Die Samstagsspiele des 9. Spieltages der Regionalliga West 2018/19 sind beendet, damit ist ein Viertel der Saison vorbei. Zeit für ein erstes Zwischenfazit.
Verlauf – so far
Nach der Auftaktniederlage hätten wohl nicht viele damit gerechnet, mit welch eindrucksvoller Vorstellung unsere Mannschaft unsere Freunde aus dem Tal bezwingen konnte. Es war der Auftakt einer Serie von fünf Siegen in Folge, die uns an die Spitze der Tabelle führte. Die Serie wurde jäh unterbrochen von engagierten Lippstädtern, bevor dann Unentschieden gegen Verl und gestern gegen Straelen folgen sollten. Durch die heutigen Ergebnisse bedeutet dies Platz 2 mit einem Punkt Rückstand auf die Kölner Viktoria. Fairerweise muss man dazu sagen, dass die mit uns punktgleiche Dortmunder Zweitvertretung noch ein Nachholspiel gegen Wattenscheid in der Hinterhand hat, was bei einem Sieg zu einem Essener Rückstand auf Platz 1 von drei Punkten führen würde.
Fakt ist jedoch: Der Kontakt zur Spitze ist vorhanden. Auch wenn Verl grausam anzusehen war und die gestrige Partie auch nur aufgrund einer tollen Moral noch ausgeglichen werden konnte, sind wir diesmal nicht in der Situation, dass wir den Kampf um den Thron nur aus der Ferne beobachten können. Stattdessen sind wir mittendrin, wie wir es uns alle schon seit Jahren wünschen.
Auf’m Platz
Und noch etwas ist anders: Von den zwei letzten Partien abgesehen durften wir von unserer Mannschaft einen tollen Fußball sehen. Druckvoll, torreich, begeisternd. Das Publikum – die Seele des Vereins – honoriert dies regelmäßig durch konstant hohe Zuschauerzahlen zu Hause (sowieso), aber auch auswärts, bis auf ein paar Bekloppte auch frei jeglicher Negativschlagzeilen. Und wenn es mit dem Sieg nicht klappt – der Mob spendet trotzdem den Applaus, den sich das Team mit Kampf und Leidenschaft redlich verdient.
Ausblick
Die von mir in einem der ersten Beiträge der Saison erwähnten „leichten“ Spiele sind nun vorüber. Es folgen noch Partien gegen Gladbach und Aachen, bevor es im Oktober gegen die derzeit direkten Konkurrenten Dortmund, Viktoria und Oberhausen geht. Hier muss es uns gelingen, mindestens 5 Punkte zu holen, da lege ich mich fest. Wenn es weniger werden, zieht einer davon. Holen wir alle 9, können sich die anderen unsere Rücklichter ansehen.
Jedoch: Zwischen Platz 1 und 5 liegen derzeit nur zwei Punkte – es gibt nicht diese Übermannschaft, wie der KFC Uerdingen letztes Jahr eine war. Viktoria macht ebenfalls mal wieder zu wenig aus den finanziellen Möglichkeiten und lässt rechts und links des Aufstiegs-Highways Punkte liegen.
Zusammenfassung
Wir haben es noch selbst in der Hand, unser aller großen Traum in dieser Saison zu verwirklichen. Schaut man auf die Resultate der anderen, so sollte auch dem letzten klar sein, dass es weder jemals so „einfach“ war wie diese Saison, noch dass es angemessen ist, die Mannschaft nach schlechteren Spielen wie gestern zu verfluchen. Es ist definitiv zu früh, die Köpfe hängen zu lassen.
Daher: Alle nach Gladbach, alle Sonntag ins Stadion gegen Aachen.
Die Mannschaft braucht uns! RWE braucht uns!