Nullnummer. Watt en Scheiß…

Die gestrige Partie gegen den Bochumer Nachbarn endete also 0:0. Während einige darin schon wieder den Untergang des Vereins sehen („grottenschlechtes Spiel“, „wie kann man gegen so eine Mannschaft kein Tor schießen?“), versuche ich als „Natural Born Optimist“ ja immer, das Positive zu sehen. Da es mangels Ereignissen in der Partie nicht so viel zu berichten gibt diesmal, versuche ich mal zu erklären, warum ich das Spiel als gar nicht mal so schlecht empfunden habe.

1.) Die Abwehr
Hinten haben wir gegen einen durchaus offensivstarken Gegner quasi nur zwei Dinger zugelassen. Einen Kopfball an den langen Pfosten (den Ball hätte Heimann wohl gehabt, wenn er weiter nach innen gegangen wäre, ich stand quasi in der Verlängerung der Flugbahn), und eine Situation, in der Meier in letzter Sekunde einen Querpass ins Aus klären konnte. Beides in der ersten Hälfte, in der Wattenscheid meiner Meinung nach etwas mehr vom Spiel hatte. In der zweiten Halbzeit spielte nur noch das Team in rot und weiss.

2.) Der Angriff
Zugegeben: Wir hatten kaum „Hochprozentige“, die man hier auflisten könnte. Dies lag in meinen Augen aber weniger daran, dass wir uns offensiv nichts herausspielen konnten, vielmehr muss man auch der Wattenscheider Defensive bescheinigen, ordentliche Arbeit abgeliefert zu haben. Hier mal ein geblockter Schuss, da mal eine zur Ecke geklärte Flanke… Insgesamt aber haben wir uns ja vor allem in Hälfte zwei im Wattenscheider Teil des Spielfeldes festgesetzt und das Spiel bestimmt.

3.) Die Ruhe behalten
Auch in der Schlussphase wurde nicht mit Langholz blind nach vorne gespielt, sondern in Ruhe von hinten das Spiel aufgebaut. So konnte man auch zumeist nicht in gefährliche Konter laufen, wenn sich diese auch nicht ganz vermeiden ließen.

4.) Der Schiri
Selbiger hatte gestern wohl nicht seinen besten Tag. Ein paar seltsame Entscheidungen waren schon dabei, doch trotz allem habe ich keine Verunsicherung bei unserem Team wahrgenommen. Da wurde nicht zurückgezogen sondern konsequent weitergearbeitet. „Ohne Schiri habt ihr keine Chance!“ (Übrigens bin ich überzeugt: Wäre Ngankam kurz vor Schluss gefallen, statt sich am Gegner festzuhalten, hätte es Elfer für uns gegeben.)

5.) Erneut gegen ein Team aus dem oberen Drittel gepunktet.
Was gegen Gladbach, Viktoria und Aachen nicht gelang, konnte gestern endlich mal wieder realisiert werden, wenn auch nur einfach. (Edit: danke für den Hinweis, das wir gegen BVB und Wuppertal auch jeweils einen Punkt geholt haben. Das hatte ich wohl emotional als Niederlage verbucht.) Trotz allem haben wir (wenn die Spiele heute durch sind) noch zwei Partien nachzuholen. Ein Erfolg in diesen Spielen, und wir sind mindestens 5., wenn nicht sogar auf Platz 3 oder 4 (abhängig von den Spielen heute halt). Der Rückstand zu den Fohlen, die gestern endlich mal verloren haben, beträgt zwar dann immer noch 9 Punkte, aber eben auch NUR 9 Punkte. Ich möchte nicht so vermessen sein und vom Relegationsplatz reden, aber Pferde -> Apotheke und so. Wer weiß…

Was ich also sagen will: Seht nicht immer alles direkt so schwarz. Klar, für den Zuschauer war es kein besonders schönes Spiel. Zu viel im Mittelfeld, zu wenig (weil keine) Tore. Aber gleich alles zu verteufeln – das ist auch der falsche Weg.

Für kommenden Sonntag wünsche ich mir endlich mal wieder drei Punkte aus Oberhausen. Das ist uns leider viel zu selten gelungen, doch mit dem sich lichtenden Lazarett steigen auch wieder unsere Chancen, dort was zu holen.

NUR DER RWE!

 

2 Kommentare zu „Nullnummer. Watt en Scheiß…

  1. Dein Kommentar entspricht meiner Beobachtung. Saß auch neben einem Exemplar, dass alles in Frage stellte. Ich fand die 2. Halbzeit auch durchaus gefällig. Wattenscheid wird längst nicht mehr von irgendeinem Kreisliga-Trainer trainiert und die Mannschaft steht nicht umsonst „oben“ dabei.
    Allerdings haben wir in dieser Saison gegen BVB und gegen den WSV einen Punkt geholt. (Gefühlt waren es Niederlagen, keine Frage.)

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