Punkteteilung 

Ich schreibe diese Zeilen aus dem Sonderzug auf dem Heimweg ins geliebte Essen, also noch frisch unter dem Eindruck des gerade Erlebten.

Vor dem Spiel war es endlich wieder da, dieses Gefühl eines Auswärtsspiels, hoffnungsvoll, aber auch ein wenig angespannt. Das Schlimmste heute wäre wohl gewesen, den Zoonachbarn beim Jubeln zusehen zu müssen.

Es war heute wohl eher das, was man „taktisch geprägt“ nennt. Viel Abtasten auf beiden Seiten, Nervosität vor allem in der rot-weissen Abwehr und zum Glück einer Menge Unvermögen beim Wuppertaler Sturm. Beide Teams konnten jeweils eine Halbzeit für sich entscheiden, ohne zu den ganz großen Chancen zu kommen. Lediglich einmal, in der Nachspielzeit, gelang es einem Essener, den Ball über die Linie zu drücken, doch der Schiri pfiff (objektiv vermutlich zurecht, subjektiv natürlich aus völlig unerfindlichen Gründen) Abseits. Das wäre ein schöner Abschluss geworden.

Ein wenig Leid tat mir heute unser Capo, der 90 Minuten die träge wirkemde Kurve zum Mitmachen zu bewegen. Erst als die Chancen zwingender wurden, kam so etwas wie Derbystimmung auf.

Unter dem Strich steht heute eine gerechte Punkteteilung, doch da keines der anderen Teams, die vor dem Spieltag 6 Punkte hatten, gewinnen konnte, wirkt das Unentschieden mit dem damit verbundenen punktgleichen zweiten Tabellenplatz wie eine Wund- und Heilsalbe auf diese kleine Schürfwunde in unserer noch immer niederlagenfreien Saison.

Nun also geht es nach einem langen Arbeitstag mit angehängtem Auswärtsspiel nach Hause, im Gedanken schon beim kommenden Gegner, dem FC Wunderlich Köln.

Ein guter Freund hat es derweil mit seinem konfiszierten Nasenspray ins örtliche Fußballfachblättchen geschafft und genießt ab sofort im Freundeskreis eine Art Heldenstatus. Prost, Schmidt!

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